Alula Trek

Lange Jahre haben mich HLGs und DLGs begleitet. Faszinierend ist das Gleitvermögen dieser Flugmodelle, das geringste Sinken und die Möglichkeit einfach auf der nächsten Wiese fliegen zu gehen. Der größte Nachteil ist deren Fragilität und Empfindlichkeit. Sehr viel Spaß machen auch die tollen Schaum-Hangnurflügel, die mit einfachster Technik auch ein Maximum an Spaß und Absturzfestigkeit am Hang bieten. Das Problem bei diesen Modellen sind die suboptimalen Möglichkeiten den Flieger in der Ebene zu betreiben. Meistens geht das gar nur mit der Hilfe von Motor oder Flitsche, rein segelnd ist der Flieger in der Regel sehr schnell wieder am Boden. Was ist wenn man die guten Eigenschaften beider Konzepte verbindet? Geht das? Diesen Spagat versucht die Alula Trek. Erstmal ist sie ein einfacher Nurflügel mir leicht vorgepfeilten Tragflächen und einem Milan-ähnlichen Schwanz und erinnert damit an eine Vogelshiloutette. Folgende Eigenschaften standen bei der Entwicklung wohl im Lastenheft: Drehwurf-Fähigkeit, ein gutes geringstes Sinken, Robustheit, Einfachheit und dennoch die Fähigkeit am Hang betrieben zu werden. Mittlerweile gibt es schon einige Evulotionsstufen der Alula. Die aktuelle Trek-Variante hat eine leicht abgeänderte Shilouette, eine korrigierte EWD, einen etwas längeren Rumpf und eine besonders einfache Montagemöglichkeit der Tragflächen. Sicherlich wird die Gleitleistung nicht so gut sein wie bei einem Wettbewerbs-DLG und die Fähigkeit zum Durchsetzen am Hang nicht so ausgeprägt wie bei einem EPP-Hangrocker. Wir werden sehen.

Die Teile werden einfach zusammengesteckt

Baukasteninhalt Alula Trek

Der Baukasteninhalt

Gebaut ist die Alula in lediglich zwei Stunden. Die Teile werden einfach zusammengesteckt und mit ein wenig Tape gesichert. Die beiden Hitec HS40-Servos passen exakt in die dafür vorgesehenen Aussparungen in den Tragflächen. Man kann natürlich auch andere Servos verwenden, leider haben diese Hitec Servos relativ empfindliche Getriebe. Als Empfängerakku kommt ein konventioneller 4S NiMH-Akku mit 250 mAh zum Einsatz. 5g Blei reichen dann zum Einstellen des Schwerpunkts. Dieser ist am Modell markiert. Sowieso bleiben bei der Montage keine Fragen offen, aufgrund der tollen Vorfertigung und der sehr guten Bauanleitung. Da kann wirklich nichts danebengehen. Ein Futaba-Empfänger machte die Ausrüstung komplett. Sehr nützlich sind die durchsichtigen Sticker auf den Randbögen. Die damit erzielte Haftung an den Fingern reicht für den Schleuderwurf vollkommen aus. Sowieso sollte man den Flieger aus Gewichtsgründen nicht beschichten, das hochwertige EPP ist glatt genug. Raus ging es,auf die Wiese.

Im Schleuderwurf sind Flughöhen von 20-25m möglich

Erstflug mit der Alula TrekWichtig war es erstmal die Alula korrekt einzustellen und zu trimmen, bevor man den ersten Schleuderwurf wagen konnte. Bei mir passte auf Anhieb alles. Auch die Rudereinstellwerte konnte ich ohne Probleme sofort übernehmen. Die Alula ist kein „Schleicher“, sie muss relativ flott geflogen werden. Auch sollten die Kreise nicht zu eng sein und eher flach gehalten werden. Dann ist das geringste Sinken wirklich ordentlich. Im Schleuderwurf sind Flughöhen von 20-25m möglich. Wirklich toll ist die Unverwüstlichkeit des Fliegers, selbst die berüchtigte Stecklandung beim mißglückten Schleuderwurf überlebt die Alula nahezu unversehrt. Ich habe dann die Alula meinem Sohn in die Hand gedrückt, der auf Anhieb einen Schleuderwurf hinbekommen hat, und das mit elf Jahren. Respekt, was die Alula möglich macht. Vor ein paar Jahren war das noch undenkbar. Leichter Gegenwind sorgt für erhöhte Flughöhen beim Start. Bei dem geringen Preis und dem überschaubaren Equipmentbedarf kann man nur eine Empfehlung für das Modell ausstellen, auch zum Fliegen lernen ist die Alula hervorragend geeignet. Einfach ein gut gemachtes Modell.

 

 

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