Hubschrauber für Einsteiger – Teil 2 – Baubericht

Ihr habt das Modell eurer Wahl gefunden? Jetzt kann es losgehen? Gerne! Ein Tipp aber vorweg – nehmt euch Zeit, besonders wenn es der erste Heli ist! Lest die Anleitung Schritt für Schritt und befolgt die Angaben penibel! Eine Unterlegscheibe zu wenig, eine Schraube zu locker oder anderes Dergleichen kann schon schlimmstenfalls einen Absturz oder generell Probleme bereiten… 

Daher meine Tipps für den Start in Kurzform:

  • Zeit nehmen
  • Anleitung studieren (Hardwareempfehlungen, Werkzeug etc)
  • guter Arbeitsplatz (fester Untergrund, gutes Licht)
  • Werkzeug bereitlegen (Inbus 1,5-3mm, Kabelbinder, Zange etc)
  • je Arbeitsschritt die Teile schon zurechtlegen

Es geht los! Modell gekauft, Elektronik ebenfalls

Ich habe mich für diesen Bericht für einem Goblin 380 aus dem Hause SAB entschieden.

In der Empfehlung geht er in die Klasse eines 400er Helis – nicht zu klein, und nicht zu groß!
Der Heli fliegt sich ruhig und gelassen, aber hat enorm Power, die abgerufen werden kann, um ihn wie eine Rennsemmel durch die Luft zu schicken!

Youtube lässt es vorab sichten: Beispielvideo Goblin 380

Mein Setup kurz vorgestellt:

Der Bau geht los! – Was verbirgt sich in der Verpackung

Arbeitsschritttüten, sauber beschriftet

Dadurch, dass wir ja einen Bausatz gekauft haben, haben wir noch einiges zu tun! Aber genau das ist es ja auch, was die Faszination am Modell fliegen ausmacht – das zusätzliche Bauen!
Ich möchte hiermit nicht jeden Schritt genau festhalten, dafür gibt es ja schließlich die Anleitung, welche in den jeweiligen Bausätzen beiliegt. Was viel wichtiger ist, ist das man auf gewisse Bauschritte achten sollte, auf die ich eher eingehen möchte.

Denn eines sollte euch jetzt schon gewiss sein: Je mehr Mühe man sich beim Bau des Hubschraubers gibt, desto besser wird der Heli am Ende auch fliegen ohne dann noch groß an Feineinstellungen zu müssen!

Sauber verpackt und in „Arbeitsschritttüten“ verpackt finden wir alle unsere benötigten Einzelteile.

Ein Blick in die Anleitung lässt gleich erblicken, wie es weiter geht. Die jeweilig benötigten Tüten mit den Teilen sind nummeriert und sauber verpackt! Der Start ist meistens mit dem Bau des groben Chassis angedacht. Hier ist ein wichtiger Punkt den man beachten sollte. Aus dem jeweiligen Herstellungsverfahren der einzelnen Teile kann es sein, dass Carbon-Platten, Spritzgussteile und dergleichen scharfe Kanten haben können. Diese bitte immer leicht mit Schleifpapier glätten. Fein gekörntes reicht hier vollkommen aus. Der Hintergrund ist der, dass die verlegten Kabel sich nicht an den Kanten aufreißen können.

Heckservo bereits gem. Anleitung vorher eingebaut

In einigen Anleitungen von Modellen sind auch Schritte, die das spätere Arbeiten erleichtern, schon vorgegriffen. Man soll zum Beispiel das Heckservo bei dem Goblin möglichst schon vor zusammenbau des Chassis auf die Halterung montieren, damit man es später einfacher hat! Man kann das halten wie man möchte, ich denke aber das ein Tip am Rande seine Begründung hat umgesetzt werden sollte. Das Heckservo kann auch im Anschluss durch vorgebohrte Löcher im Chassis nachträglich verschraubt werden, diese eher klein gehaltene Öffnung erschwert aber die Arbeit doch merklich.

Grundsätzlich gilt das man auf jeden Fall der Anleitung Glauben schenken muss! Die Ingenieure haben sich etwas bei der Erstellung gedacht – ein Missachten von Tatsachen kann hier Folgen haben. Umherfliegende Teile möchte sicherlich niemand bei einem Heli sehen, wenn man ihn gerade sanft in die Luft gehoben hat.

Passscheiben ermöglichen einen Zusammenbau ohne Spiel!

Beim Herzstück des Helikopters, der Hauptrotorwelle, sollte man sehr genau arbeiten. Hier ist es wichtig, dass kein axiales Spiel vorhanden ist. Falls solches vorhanden ist wird es mit Passscheiben beseitigt. Ein hier vorhandenes Spiel wirkt sich später auf die komplette Einstellung des Rotors aus. Dazu aber mehr im nächsten Beitrag. Zu beachten ist auf jeden Fall noch, dass man den Freilauf auf jeden Fall fetten muss, bevor man die Hauptrotorwelle einführt.

 

Der Servoeinbau erfolgt in den dafür vorgesehenen Halterungen. Hier ein guter Tip am Rande. Stellt die Servomitten vor dem Einbau mit eurer Funke und passendem Empfänger ein und verschraubt die Servohörner richtig. Beim Goblin ist ein nachträglicher Einbau auch gar nicht möglich, hier bleibt einem nur der Ausbau des Servos und eine Neuarretierung des Horns. Das nächstgelegene Servo blockiert nämlich hier immer den Zugang zu der Schraube des Servohorns.

Am besten Ritzel durch Drehen mitteln und dann die Madenschraube befestigen! LOCTITE!!!

Nach und nach nimmt der Heli auch Gestalt an. der Motor wird verbaut und der Riemen verlegt. Aufpassen! Nicht mit dem Riemen irgendwo hängen bleiben, oder gar mit scharfkantigen Werkzeugen arbeiten. Hat der Riemen einen Riss ist der sichere Betrieb nicht mehr gewährleistet. Ein Austausch ist hier angeraten! Es gibt in den Anleitungen immer einen Tip, wie der Riemen eingesetzt werden soll, damit es auch leicht funktioniert und nicht zu einem Kraftakt wird. Wichtig ist bei einem Riemenantrieb, dass dieser auch gut auf dem Ritzel und dem Hauptzahnrad liegt! Mittig und nicht über irgendwelche Kanten rutschen kann. Zum Testen sollte man hier am Motor drehen und nicht am Rotor – denn die Kraft geht ja schließlich auch vom Motor auf das Hauptzahnrad über!

Von Arbeitsschritt zu Arbeitsschritt sieht das ganze Gebilde dann schon immer mehr nach einem Helikopter aus!
Man freut sich schon auf die ersten Programmierschritte und sieht seinen Heli sogar schon in der Luft. Ich mag diesen Moment sehr, wenn der Heli seine vollendete Form erreicht hat. Man hat wieder etwas geschafft und aus Einzelteilen einen Hubschrauber gebaut, der dann auch noch fliegt!
Herrlich!!!

Im nächsten Schritt machen wir uns dann an die Programmierung des Flybarlesssystems (in meinem Fall ja hier das VStabi Neo von „Mikado Helicopters“). Bleibt dran und lest gerne weiter!
Nächster Beitrag: Einstellen des Helis im Flybarlessssytem

 

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